Wie schon auf unserer "Vereinsgeschichte" - Seite erwähnt, ist der Heilige Ludgerus auch der Namensgeber für unseren Schützenverein. Wir Bergler Schützenbrüder sind fest verankert in Tradition und Glauben.

Nachfolgend nun einige Informationen zu den beiden Ludgerus - Denkmälern, die in unserem Ortsteil Berge stehen - hierbei möchte sich die Redaktion ganz besonders bei Frau Christine Hermanns aus Lingen bedanken, die uns sachdienlich bei der Recherche zur Seite gestanden hat.


Das erste - und jetzt wieder gefundene - Ludgerusdenkmal wurde im Jahre 1935 aufgestellt. Auch Emsbüren stand zu dieser Zeit voll unter dem Einfluss der Nazi-Diktatur.

Der damalige Emsbürener Kaplan und Jugendseelsorger Bernard Koops hatte damals die Idee für das Denkmal. Nach mündlicher Überlieferung soll er den Bau damit begründet haben, dass das Geld besser zum Bau eines Denkmals und somit als Zeugnis ihrer Glaubenstreue und Standhaftigkeit gegen die Nazis verwendet wird, als dass die Nazis es ihnen beschlagnahmen.

Also begab man sich zu einer Bildhauerwerkstatt nach Nottuln im Münsterland, um das Denkmal  zu bestellen und auch später dort abzuholen. Der Name dieses Bildhauers ist leider nicht mehr bekannt.

Das Denkmal hat dann von 1935 bis 1961 - also noch über die Zeit des 2. Weltkrieges hinweg  - an der Schüttorfer Strasse unbeschadet gestanden. 

Am 10. März 1961 - gegen 16:00 Uhr war es - wurde das Denkmal zum Opfer von mutwilligem Vandalismus.  Junge Leute schlugen ohne Sinn und Verstand auf das Denkmal ein und beschädigten es so stark, dass eine Reparatur unmöglich war.

Die Empörung im Ort über diese Schandtat war sehr groß - zumal der Figur weder durch Kriegseinwirkung noch durch die Nazis etwas geschehen war. Eine Kollekte ergab die stolze Summe von 3.500 DM !!

Eine neue Figur wurde durch Joseph Krautwald aus Rheine gefertigt. Diese wurde am Mittwoch, den 24. Mai 1961 aufgestellt und am Sonntag, den 28. Mai 1961 durch den damaligen Pfarrer Hubertus Meyer zu Schlochten feierlich gesegnet.

Bei der Aufstellung des "neuen" Ludgerus wurde der noch vorhandene und unbeschädigte Sockel mit der Aufschrift "LUDGERUS" wieder verwendet. Eingemauert wurde eine Urkunde in lateinischer Sprache, die der damalige Kaplan in Emsbüren und späterer Archivar des Bistumsarchives in Osnabrück - Herr Dr. Wolfgang Seegrün - verfasste.

Als im Jahre 1979 das Denkmal wegen der neuen Straßenführung der L 40 und der gleichzeitig durchgeführten Maßnahmen des freiwilligen Landtausches um einige Meter versetzt werden musste, wurde neben der lateinischen Urkunde auch eine deutsche Übersetzung eingemauert, die Frau Christine Hermanns anfertigte.


In einer beispielslosen Aktion haben wir Bergler Schützenbrüder uns des alten und immer noch stark beschädigten Ludgerus angenommen. Er steht nun auf dem Gelände unserer Vereinsgaststätte "Zum Schlagboom" an der Schüttorfer Strasse 24 - nur wenige hundert Meter vom ursprünglichen Aufstellort entfernt. Hier wird er nun nach und nach wieder hergerichtet - ein kleiner Sockel und eine schöne Ummauerung stehen dort bereits. Und auch sein damals abgeschlagener Kopf ist wieder auf dem richtigen Platz. Es wird noch seine Zeit brauchen, bis der Heilige Ludgerus wieder gänzlich repariert dort steht, aber gut Ding will Weile haben und wir sind voller Zuversicht, dass wir das auch schaffen werden. 

Die Figur kann übrigens zu den Öffnungszeiten der Gaststätte angesehen werden. Viele (überwiegend ältere) Menschen haben dies bereits getan und uns in unserem Vorhaben gestärkt, den "alten" Ludgerus wieder herzurichten.

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